
Die Woche der Panzertruppen 2025
Moderne Ausbildung in den gepanzerten Kampftruppen des Heeres heute, Weiterentwicklung des Schießübungszentrum Panzertruppen, die Zukunft der Panzertruppen, Rüstung, Netzwerk Panzer- und Panzergrenadiertruppe: In der mittlerweile traditionellen Woche der Panzertruppen an der Panzertruppenschule werden diese Themen ausgeleuchtet, Fragen beantwortet, Einblicke und Ausblicke in die Welt der Panzertruppen gegeben.
Traditionell findet die Woche der Panzertruppen – wo sonst als in der Panzertruppenschule in Munster – in der ersten Märzwoche eines jeden Jahres statt. Dabei hat sich ein zielführender Dreiklang etabliert: Das „Forum Ausbildung“ der Schule gepanzerte Kampftruppen, darauffolgend die nunmehr 13. Fachtagung des Amtes für Heeresentwicklung. Das „Symposium Panzertruppen“ der beiden Interessenvertretungen, der Freundeskreis der Offiziere der Panzertruppe und der Freundeskreis der Panzergrenadiertruppe schließt die Woche der Panzertruppen ab. Neben hochkarätigen Vortragenden zur Lage im Heer und Militärpolitik bietet das Symposium die ideale Umgebung für Austausch und Netzwerken.
Forum Ausbildung – Moderne Welt in den Panzertruppen
Die simulationsgestützte Ausbildung hat im Deutschen Heer einen hohen Stellenwert und trägt maßgeblich zur Einsatzbereitschaft und Effektivität der Streitkräfte bei. Durch den Einsatz modernster Simulationstechnologien können Soldaten realitätsnahe Szenarien erleben, ohne dabei unnötige Risiken einzugehen oder hohe Kosten zu verursachen. Ganz vorne dabei ist das Simulationszentrum Panzertruppen, welches für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Forum Ausbildung gleich am ersten Tag Einblick gewährte und die aktuellen Simulatoren für die Ausbildung der Panzer- und Panzergrenadiertruppe vorstellte. Ein besonderes Highlight war die Besichtigung des neuen Gefechtssimulators für das System Panzergrenadier Schützenpanzer Puma. Der erste seiner Art steht an der Panzertruppenschule in Munster. Dieser Simulator ist ein Pilotprojekt der Firma Rheinmetall, welches gemeinsam mit dem Simulationszentrum Panzertruppen entwickelt wurde. Die vier Gruppen des Panzergrenadierzuges werden in vier Modulen mit vorderem Kampfraum und Truppführer abgebildet, der Schützentrupp kann virtuell dargestellt oder alle Schützentruppsoldaten werden in die Simulation mit VR-Brillen eingebunden. Nach erfolgreicher Einsatzprüfung des Systems, wird der Simulator in die Truppe eingeführt.
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Den Anfang der Woche der Panzertruppen machte das Forum Ausbildung. An vier Stationen wurde den Teilnehmenden gezeigt, welche professionellen und modernen Ausbildungsmöglichkeiten in den Panzertruppen umsetzbar sind. An dieser Station wurde den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Umsetzung des digitalen Lernmanagements gezeigt und das Arbeiten mit dem System Link&Learn geübt.
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Das Unternehmen KNDS stellte das Live Firing Monitoring Equipment (LFME) vor, welches für die Ausbildungs- und Leitungsunterstützung bei Schul- und Gefechtsschießen, insbesondere der Panzer- und Panzergrenadiertruppe geeignet ist.
Weiterhin stellte ein Hörsaalleiter exemplarisch die Umsetzung des digitalen Lernmanagements vor: Digitaler Hörsaal, vernetzte Lehrgangsteilnehmer, virtuelle Klassenräume, digitalisierte Unterrichte, Lehrfilme und Erfolgskontrollen. Mit den Instrumenten von Link&Learn, Doodle und Co kann zusätzlich ortsunabhängiger und selbständiger gelernt und gearbeitet werden, ein nicht unerheblicher Beitrag für die Umsetzung kompetenzorientierter Ausbildung.
Das Schießübungszentrum Panzertruppen (SchÜbZ) trug zu Erkenntnissen und Folgerungen aus den Übungsdurchgängen vor. Hinweise und Empfehlungen für die Ausbildung in der Truppe wurden angeboten. Die Modernisierung des SchÜbZ ist mit Hilfe des Cyber Innovation Hub zunächst in einer Brückenlösung auf dem Weg, mittelfristig ist das digitalisierte moderne SchÜbZ das Ziel: Blue-Force-Tracking, mobile Leitungs- und Auswerteeinheiten in einem gläsernen Gefechtsfeld.
Die Firma KNDS stellte das Live Firing Monitoring Equipment (LFME) vor, welches für die Ausbildungs- und Leitungsunterstützung bei Schul- und Gefechtsschießen, insbesondere der Panzer- und Panzergrenadiertruppe geeignet ist. Präzise und umfassende Beobachtung und Dokumentation aller Tätigkeiten und Kommunikation der Besatzungsmitglieder sowie der Schussbeobachtung unterstützt zielführend Ausbildung, Auswertung und Besprechung.
Die Vorstellung des System Panzergrenadier Schützenpanzer Puma in seiner modernsten Version S1 mit Infanterist der Zukunft erweiterter Satz (IdZeS) sowie der Kampfpanzer Leopard 2 A7V rundeten das Forum Ausbildung ab.
„Eine starke Veranstaltung vollgepackt mit für die Truppe wichtigen Themen!“ äußerte sich Hauptmann Daniel begeistert und betonte im Nachgang, dass das Forum Ausbildung im kommenden Jahr auf jeden Fall wieder stattfinden sollte.
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Die Vorstellung des System Panzergrenadier Schützenpanzer Puma in seiner modernsten Version S1 mit Infanterist der Zukunft erweiterter Satz (IdZeS) sowie der Kampfpanzer Leopard 2 A7V rundeten das Forum Ausbildung ab.
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Die Fachtagung des Amtes für Heeresentwicklung bot detaillierte Einblicke in die kurz-, mittel- und langfristige konzeptionelle und materielle Weiterentwicklung der Panzer- und Panzergrenadiertruppe. Oberst Ralf Linne, Gruppenleiter der Gruppe Panzertruppen im Amt für Heeresentwicklung zeigte auf, wie sich die Panzertruppen zukünftig anpassen werden und belegte dabei, dass den aktuellen Entwicklungen auf dem modernen Gefechtsfeld Rechnung getragen wird.
13. Fachtagung des Amtes für Heeresentwicklung
Die Fachtagung bot detaillierte Einblicke in die kurz-, mittel- und langfristige konzeptionelle und materielle Weiterentwicklung der Panzer- und Panzergrenadiertruppe. Oberst Ralf Linne, Gruppenleiter der Gruppe Panzertruppen im Amt für Heeresentwicklung zeigte auf, wie sich die Panzertruppen zukünftig anpassen werden und belegte dabei, dass den aktuellen Entwicklungen auf dem modernen Gefechtsfeld Rechnung getragen wird. Neben dem Thema: Umgang mit und Einsatz von Drohnen wurde auch die Entwicklung des besten Kampfpanzertypen der Welt beleuchtet, der Leopard 2. Von der Einführung des Leopard 2 A7A1, bereits ausgestattet mit Selbstschutzsystem Trophy, über die Auslieferung des Leopard 2 A8 und der geplanten Brückenlösung Leopard 3 bis hin zum deutsch-französischen Projekt Main Ground Combat System. Dabei zeigte sich, dass bei aller Transparenz auf dem Gefechtsfeld auch zukünftig schwere Kräfte nicht wegzudenken sind. Die mechanisierten Kräfte, schwere und mittlere, bleiben der Kern des Heeres.
Intensive Diskussionen ergaben sich aus den Teilvorträgen zum Gefechtsstandkonzept, Zeiten-Tiefen-Breiten der Panzertruppenbataillone, der Einführung digitaler Führungsmittel sowie Nutzung und Abwehr von Drohnen.
Abschließend trug das Bundesamt für Personalmanagement der Bundeswehr zu aktuellen Themen der Personalauswahl und Förderung vor.
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Auftakt des Symposiums ist stets der Rundumblick aus der Panzertruppenschule durch den Kommandeur der Panzertruppenschule, Brigadegeneral Björn F. Schulz, gleichzeitig 1. Vorsitzender des FKPG.
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Jan-Patrick Helmsen, Geschäftsführer Rheinmetall Waffe und Munition, gewährte den Gästen des Symposiums einen umfangreichen Einblick in aktuelle rüstungstechnische Entwicklungen des Unternehmens. Und lud die Teilnehmenden anschließend zu einer Werksbesichtigung des größten Rheinmetallstandortes ein.
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Der zweite Tag des Symposiums gab Generalleutnant Andreas Marlow, stellvertretender Inspekteur Heer und Kommandeur Militärische Grundorganisation, einen Einblick in die aktuelle Lage des Heeres auf dem Weg zur Kriegstüchtigkeit. Die Teilnehmer waren von der Klarheit und Offenheit beeindruckt.
Das Symposium Panzertruppen 2025 – Freundeskreise bringen Panzertruppen und Wirtschaft zusammen
Die beiden Interessenvertretungen der Panzertruppen, der Freundeskreis der Offiziere der Panzertruppe e.V. (FOP) und der Freundeskreis der Panzergrenadiertruppe e.V. (FKPG) gestalten das Symposium stets gemeinsam mit hochkarätigen Vortragenden aus wechselnden Bereichen wie Politik, Militär und Verteidigungsindustrie. Dabei zählen nicht nur aktive Soldaten aller Dienstgradgruppen, sondern auch Ehemalige, Reservisten und zivile Besucher zu den Gästen des Symposiums.
In diesem Jahr lag die Federführung des Symposiums beim FOP. Die Gäste des Symposiums begrüßte Generalleutnant a.D. Carsten Jacobson, 1. Vorsitzender des FOP. Auftakt des Symposiums ist stets der Rundumblick aus der Panzertruppenschule durch den Kommandeur der Panzertruppenschule, Brigadegeneral Björn F. Schulz, gleichzeitig 1. Vorsitzender des FKPG.
Dem Thema des ersten Tages folgend, trug exemplarisch für die Rüstungsindustrie Herr Jan-Patrick Helmsen, Geschäftsführer Rheinmetall Waffe und Munition, vor. Herr Helmsen gewährte den Gästen des Symposiums einen umfangreichen Einblick in aktuelle rüstungstechnische Entwicklungen des Unternehmens und schaffte damit einen Schnittpunkt zu vielen Themen der bisherigen Woche von Panzertruppen und den beiden großen Panzerschmieden, KNDS und Rheinmetall. Dem folgte eine eindrucksvolle Werksbesichtigung des größten Rheinmetallwerks in Unterlüß.
Am Abend trafen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Symposiums im Standort-Kasino Kornett, um in festlichem Rahmen Kameradschaft und das persönliche Gespräch zu pflegen sowie zu netzwerken.
Der zweite Tag des Symposiums glänzte mit hochkarätigen Vortragenden zu brandaktuellen Themen. Informativ und mit klaren Botschaften gab Generalleutnant Andreas Marlow, stellvertretender Inspekteur Heer und Kommandeur Militärische Grundorganisation, einen Einblick in die aktuelle Lage des Heeres auf dem Weg zur Kriegstüchtigkeit. Die Teilnehmer waren von der Klarheit und Offenheit beeindruckt. Dies führte zu guten Diskussionen zwischen Generalen, Offizieren, Feldwebeln und Offizieranwärtern bis über die anschließende Kaffeepause hinaus. Gespannt und wissenshungrig hörte das Plenum Oberst André Hastenrath, stellvertretender Kommandeur der Panzerbrigade 45 und Mann der ersten Stunde in Litauen, zu. Er informierte über den aktuellen Sachstand des Leuchtturm-Projekts des Heeres und den Plan zum Aufbau der Kräfte in Litauen. Die Motivation der Soldatinnen und Soldaten vor Ort, die hervorragende Zusammenarbeit mit der litauischen Seite, das großartige Land und die vielen noch zu erfüllenden Aufgaben. Den Abschluss und den aktuellen internationalen Entwicklungen Rechnung tragend, machte Generalmajor Hartmut Renk, stellvertretender Kommandeur NATO Security Assistance and Training for Ukraine (NSATU), per Videokonferenz aus Wiesbaden zugeschaltet. Wie wird aus der Sicht des Kommandos und der USA die globale und europäische Lage bewertet, wie ist die Erwartungshaltung an die Bundeswehr. Spannende Einsichten, gerade in dieser turbulenten Anfangsphase der zweiten Trump-Administration.
Traditioneller Dreiklang wird 2026 fortgesetzt
Drei Hochwertveranstaltungen in einer – die Woche der Panzertruppen 2025 ist zu Ende. Zufriedene Teilnehmerinnen und Teilnehmer verlassen die Alma Mater der Panzertruppen. Aktueller Einblick in Ausbildung und Weiterentwicklung, intensiver Austausch und militärpolitischer Diskurs kennzeichneten die Tage.
Auch in 2026 werden die Panzertruppenschule, das Amt für Heeresentwicklung und die beiden Freundeskreise den Dreiklang fortsetzen: Die erste Märzwoche 2026 ist Woche der Panzertruppen, ein wichtiger Termin für die Führerkorps der Panzertruppenbataillone, die Feldwebel- und Offizieranwärter sowie die Feldwebel und Offiziere der Panzer- und Panzergrenadiertruppe, welcher bereits jetzt im Kalender notiert werden sollte!
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Gespannt und wissenshungrig hörte das Plenum Oberst André Hastenrath, stellvertretender Kommandeur der Panzerbrigade 45 und Mann der ersten Stunde in Litauen, zu. Er informierte über den aktuellen Sachstand des Leuchtturm-Projekts des Heeres und den Plan zum Aufbau der Kräfte in Litauen.
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Den Abschluss und den aktuellen internationalen Entwicklungen Rechnung tragend, machte Generalmajor Hartmut Renk, stellvertretender Kommandeur NATO Security Assistance and Training for Ukraine (NSATU), per Videokonferenz aus Wiesbaden zugeschaltet. Wie wird aus der Sicht des Kommandos und der USA die globale und europäische Lage bewertet, wie ist die Erwartungshaltung an die Bundeswehr?