Die Geschichte der Panzergrenadiertruppe
Die Panzergrenadiere sind eine wichtige Truppengattung des deutschen Heeres und bilden zusammen mit der Panzertruppe den Kern des deutschen Heeres. Ihr Alleinstellungsmerkmal ist der rasche Wechsel zwischen auf- und abgesessener Kampfweise.
Wehrmacht
Durch Umbenennung wurden am 05.07.1942 aus den Schützen der Panzerdivisionen der Wehrmacht Panzergrenadiere. Schon vor dem II. Weltkrieg forderten die für den Aufbau der deutschen Panzerdivisionen Verantwortlichen die Infanterie dieser Divisionen mit gepanzerten Transportfahrzeugen auszustatten, die es den Schützen ermöglichten,den Panzern aufgesessen bis auf das Gefechtsfeld zu folgen. Dabei dachte man zunächst noch nicht an den Kampf vom Fahrzeug aus, sondern wollte, dass die Schützen den Panzern möglichst dichtauf folgen könnten, um deren Erfolge rasch auszunutzen. Guderian forderte für „motorisierte Begleitschützen gepanzerte Transportkraftwagen für Querfeldeinfahrten“. Diese Forderung führte zur Entwicklung eines „mittleren gepanzerten Mannschaftstransportkraftwagen (gp MTW , SdKfz 251 )“, ein gepanzertes Halbkettenfahrzeug, das später als Schützenpanzerwagen (SPW) das Standartfahrzeug der Panzergrenadiere wurde.
In den mechanisierten Bataillonen entwickelte sich in den Feldzügen ab 1940, im Westfeldzug in Ansätzen,in Russland 1941 und verstärkt 1942 eine Art zu kämpfen , für die es weder Vorschriften noch andere offizielle Ausbildungsunterlagen gab. Die typische Kampfweise der Panzergrenadiere,“...der schnelle Wechsel zwischen dem Kampf aufgesessen vom Fahrzeug mit möglichst vielen Waffen und dem Kampf abgesessen, wobei aufgesessen geblieben Teile unterstützen und das Fahrzeug selbst zur Waffe werden musste“ war geboren.
Bundeswehr
An dieser Kampfweise hat sich bis heute nichts geändert. Nur die technische Entwicklung von der persönlichen Ausrüstung mit Hand- und Panzerabwehrhandwaffen bis hin zum modernsten Schützenpanzer der Welt dem PUMA hat die Panzergrenadiere in ihrem äußeren Erscheinungsbild verändert.
Das erste Panzergrenadierbataillon des deutschen Heeres wurde am 03.April 1956 in Munster als Panzergrenadierlehrbataillon 92 aufgestellt. Im Jahr 1958 gab es im Heer 13 Panzergrenadierbataillone ,von denen aber nur das Lehrbataillon über den amerikanischen M-39 verfügte.Ab 1959 beginnend wurden die Bataillone dann mit dem HS-30 ausgerüstet und ab 1971 folgte die Einführung des Spz MARDER, der bis heute noch zuverlässig seine Aufgaben erfüllt. Ab 01.07.2015 begann die Ausbildung der ersten Panzergrenadierkompanien am PUMA .
In der zweiten Hälfte der siebziger Jahre verfügte die Panzergrenadiertruppe über 34 Bataillone. Heute verfügt das deutsche Heer über 9 aktive und 2 nicht aktive Panzergrenadierbataillone.